Best Practice | Erfolgsbeispiele

Jan Kath, Bochum

Designerteppiche aus dem Ruhrpott

Es wissen nur wenige: Die innovativsten Luxusteppiche der Welt kommen aus Bochum. Jan Kath ist einer der kreativsten Teppichdesigner der Welt. Ein Best-Practice-Beispiel erster Güte.

Luxusteppiche wie Kunstwerke

Wer die Teppiche von Jan Kath im Bochumer Showroom das erste Mal sieht, ist überwältigt. Der Verkaufsraum, eine frühere Produktionshalle, sieht eher wie eine Kunstgalerie aus. Der Eindruck kann aufkommen, weil die luxuriösen Designerteppiche auch an der Wand hängen. Die Teppiche sind alle in der eigenen Fabrik in Kathmandu handgewebt und bestechen durch ein innovatives und modernes Design.

Die Produkte sind in geheimnisvoll klingenden Serien sortiert. So gibt es unter der aktuellen Marke „Spacecrafted“ Teppiche, die von Weltraum und Raumfahrt inspiriert sind. Legendär geworden ist Jan Kath mit der Serie „Erased Heritage“, was ausradiertes Erbe bedeutet. Die Motive klassischer Orientteppiche werden dabei an einigen Stellen so gewebt, dass sie wie ausradiert aussehen. Sie sind eine Kombination von Tradition und Moderne. Mittlerweile haben diesen Vintage-Stil auch Massenproduzenten kopiert. Sie liegen als Maschinenware z. B. bei Teppich Kibek.

Auch die anderen Serien wie Artwork, Eas, Russia und Spectrum überzeugen. Jan Kaths Teppiche sind einfach etwas Besonderes, kosten aber auch entsprechend viel (ab 10.000 Euro). Das zieht natürlich internationale Promis und Luxushotels als Kunden an. So soll z. B. auch Bill Clinton dazugehören.

Marketing im Luxussegment

Das Marketing von Jan Kath kann man als perfekt bezeichnen. Die Produkte sind nicht nur qualitativ hochwertig, sondern haben ein innovatives Design. Er ist mit seinen Kollektionen seiner Konkurrenz immer voraus. Passend dazu sind auch die Showrooms gestaltet. Ein Besuch lohnt sich, auch um sich die edlen Produktbroschüren anzusehen. Sie wirken wie Kunstkataloge. Aber auch Jan Kath selbst gehört mit seiner Persönlichkeit zum Marketing.

Die Geschichte von Jan Kath

Jan Kaths Eltern haben in Bochum in zweiter Generation einen klassischen Teppichhandel betrieben. Insofern war der Branchenkontakt von Anfang an da. Das klassische Geschäft interessierte ihn aber nicht. Er brach seine begonnene Lehre als Einzelhandelskaufmann ab und reiste stattdessen durch die Welt als Rucksacktourist. In Kathmandu traf er dann zufällig einen alten Lieferanten seines Vaters. Bei einem Espresso erzählte er, dass er einen Nachfolger für seine Teppichwerkstatt mit 300 Angestellten suchte. 1996 übernahm Jahn Kath dann kurzentschlossen die Produktion. Der Durchbruch gelang ihm dann einige Jahre später, als er seine neuen Teppiche im Vintage-Stil aufwändig in der alten Industriehalle der Zeche Zollverein fotografieren ließ. Er traf damit den Nerv seiner Zeit und die Erfolgsgeschichte nahm ihren Lauf.

Infos: https://jan-kath.com/

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